21.10.2021

KEIN SCHLUSSSTRICH!

Am 21. Oktober startet das dezentrale und interdisziplinäre Theaterprojekt »Kein Schlussstrich!«. Mit Inszenierungen, Konzerten, musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Gesprächsveranstaltungen, Begegnungsformaten, Workshops u.v.m. greift es künstlerisch die Taten und Hintergründe des NSU-Komplexes auf. Dadurch lädt es zum Erinnern an und der Auseinandersetzung mit dem alltäglichen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft ein.

Mit dem Vorhaben sollen die Perspektiven der Familien der Opfer und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht und Räume zum Austausch geschaffen werden. Das Projekt wird von einem Kooperationsnetz aus Theatern und Institutionen in 15 Städten realisiert, die eigens dafür den Licht ins Dunkel e.V. als Trägerverein gegründet haben. Vom 21. Oktober bis 7. November 2021 findet das Projekt in Chemnitz, Dortmund, Eisenach, Hamburg, Heilbronn, Jena, Kassel, Köln, München, Nürnberg, Plauen, Rostock, Rudolstadt, Weimar und Zwickau statt.

 

Programm in Weimar

 

OUR LEGACY
Migrantische und migrantisierte Geschichten, Erfahrungen und Perspektiven zwischen Ost- und Westdeutschland
Polyphoner Gesprächsabend von und mit Katharina Warda
Fr 5.11.2021, 19 Uhr, e-werk weimar

 

HANNIBAL
Schauspiel von Dirk Laucke (Uraufführung)
Mit anschließendem Publikumsgespräch mit Autor Dirk Laucke, Regisseur Sebastian Martin und Florian D. Pfaff, Major a.D. und Sprecher des Arbeitskreises »Darmstädter Signal«, einem Forum kritischer aktiver und ehemaliger Angehöriger der Bundeswehr.
Sa 6.11.2021, 20 Uhr, e-werk weimar

 

DRAUSSEN VOR DER TÜR
Ein Tonfilm nach Wolfgang Borchert
So 7.11.2021, 19 Uhr, im Stream hier auf der Website

 

SCHLARAFFENSCHLANDGemeinsam vieles kochen
in Kooperation mit dem Café International, der Caritasregion Mittelthüringen und der Volkshochschule Weimar

Kulinarisches Begegnungs- und Workshopformat zum Kennenlernen
von und mit Mark Schröppel und Stephan Mahn/Performancekollektiv SKART (für Menschen ab 10 Jahren)
Mo 1.11., 15-18 Uhr / Di 2.11., 18 – 21 Uhr, Café International Weimar
Gemeinsames Kochen
Sa 6.11., 10.00 bis 18.00 Uhr, Volkshochschule Weimar

 

Weitere Informationen zum Projekt »Kein Schlussstrich!« und das gesamte Programm finden Sie auf www.kein-schlussstrich.de.

 

Kein Schlussstrich!
Stimmen aus dem Gegennetzwerk - Ein Dokumentarfilm von Ayhan Salar hier anschauen

Im September und Oktober 2021 laufen die Vorbereitungen für das bundesweite, dezentrale Theaterprojekt »Kein Schlussstrich!« auf Hochtouren. Institutionen aus 15 Städten proben und planen. Der Filmemacher Ayhan Salar reist in die beteiligten Orte und begegnet Künstler*innen, die ihren eigenen Zugang zum NSU-Komplex und den Themenfeldern Rassismus und Rechtsextremismus suchen und verfolgen. Er befragt Aktivist*innen und Verantwortliche der Kultureinrichtungen rund um die Schlüsselorte des NSU-Komplexes. Sie erzählen von ihrer Motivation, sich an dem Projekt zu beteiligen, von ihrer sonstigen Arbeit und ihren Erwartungen an eine Gesellschaft, die sich ihrer Verantwortung nicht entziehen darf.

 

»Kein Schlussstrich!« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!«, die Bundeszentrale für politische Bildung, die Innovationsförderung der Stadt Jena, die Staatskanzlei Thüringen, das Kulturreferat der Stadt München, den Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Ernst-Abbe-Stiftung, die GLS Treuhand Dachstiftung für Individuelles Schenken, die Landeszentrale für politische Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadt Kassel, die Impulsregion Erfurt Weimar Jena, die Initiative »The Power of the Arts« der Philip Morris GmbH, die Rudolf Augstein Stiftung, die Carl Zeiss AG, das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, die Amadeu Antonio Stiftung, die Stadt Köln sowie die mitwirkenden Theater und Institutionen als Träger des Projekts.