EINBLICKE
VON VÄTERN UND SÖHNEN
Ein generationsübergreifendes Theaterprojekt des Jungen DNT · Uraufführung
Sieben Menschen betreten die Bühne. Nur manche identifizieren sich mit dem Begriff männlich, aber alle bedienen sich des Pronomens »er«. Sie schieben Regale, ziehen Schubladen mit Erinnerungen auf, vergrößern sie, quetschen sich in Lücken, versuchen sich, ihr Geschlecht und ihre Sozialisation zu betrachten und zu befragen. Sie untersuchen, welche männlichen Attribute ihre Väter ihnen vererbt haben: stille oder wütende Abwesenheit, Liebe, Fähigkeit oder Unfähigkeit Emotionen zu zeigen. Was geben sie gerne weiter und was auf keinen Fall? Die Zuschauenden sind eingeladen, den Selbst- und Zwiegesprächen der Generationen beizuwohnen.
Auf der Bühne stehen Väter, Söhne und Enkel im Alter von 20 bis 72 Jahren. Sie begeben sich auf Spurensuche nach erlebten und gelebten Bildern von Männlichkeit. Das Theater wird zu einem Archiv gelebter Erinnerungen, in dem die Spieler*innen immer wieder mit der Frage: »Wann ist ein Mann ein Mann?« konfrontiert werden.
Premiere 5.6.2022 | Studiobühne
AUF DER SUCHE NACH DEM ZWISCHENRAUM
Ein Audiowalk
»Wenn die Stadt menschengemacht ist, können wir sie doch auch mitgestalten, verändern und beeinflussen.«
(Béla Künßler, Jugendlicher aus Weimar, 15 Jahre)
Wer bestimmt die Zukunft der Stadt; wie sie aussieht, was mit Leerstellen geschieht, was mit Zwischenräumen passiert? Wird Weimar nach den Erwartungen von Tourist*innen gestaltet oder nach den Wünschen der Bürger*innen? Was würden die Jugendlichen anders machen, wenn sie könnten?
Acht Jugendliche im Alter von 12–18 Jahren versuchen zu beantworten, wem diese Stadt eigentlich gehört, und wer entscheidet, wie ihre Zukunft aussieht. Mal stellen sie die Frage, wer eigentlich hier in der Stadt über Graffitis und Sticker, die sich grad ständig verändern, miteinander verhandelt und kommuniziert, ein anderes Mal überlegen sie, was Heimat eigentlich bedeutet oder wofür sie in Weimar ein Denkmal aufstellen würden, das es noch nicht gibt. Es sind die Fragen, die sich bei den üblichen Weimar Führungen noch nicht gestellt haben und die Antworten, die nicht den üblichen Informationen über Weimar entsprechen. Es ist eine einstündige Strecke Erzählung durch die Innenstadt, die philosophisch, humorvoll und zuweilen anrührend anmutet und den Zuhörer, die Zuhörerin von Jugendlichen aus Weimar begleitet.
Der Audiowalk ist kostenfrei über die App jederzeit für Sie verfügbar.
Mehr Informationen zum Audiowalk gibt es hier >
Hinweis: Die Stadt ist im ständigen Wandel. Seit der Premiere im April 2021 sind einige Häuser fertig gebaut worden, andere Baustellen kommen immer wieder hinzu. Wir haben für Sie zur neuen Orientierung innerhalb der App einige Bilder der Stationen aktualisiert. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude bei diesem individuellen Spaziergang geleitet in einer sich stetig verändernden Stadt.
Eine Kooperation des DNT mit der Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar, Landeskoordination Thüringen »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« und der staatlichen Gemeinschaftsschule Jenaplanschule Weimar, gefördert von »Wege ins Theater«, dem Projekt der ASSITEJ im Rahmen des Förderprogramms »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
MENSCHLICHKEITSDÄMMERUNG
Ein Hörstück über uns Menschen | Ein FSJ-Projekt
Erfindungen, Entdeckungen und Errungenschaften, die man sich noch Jahre zuvor nur erträumen konnte, haben unsere Welt verändert und hie und da auch aus den Fugen gehoben. Begleitet werden Innovationen immer auch von kritischen Fragen: ob uns z.B. Flugzeuge und das Internet einander nähergebracht oder uns voneinander entfremdet haben oder ob soziale Netzwerke in Wahrheit nicht vielleicht das Asoziale im Menschen verstärken.
Es sind Erfindungen von Menschen. Aber tragen sie deshalb schon menschliche Züge? Was ist also der Mensch und was macht ihn aus? Hat er sich durch seine Erfindungen menschlich weiterentwickelt oder steckt in ihm noch immer das Tier? Was bedeutet es heute Mensch zu sein?
In dem Hörstück »Menschlichkeitsdämmerung« beschäftigen sich Menschen unterschiedlichen Alters mit diesen Fragen und wollen die Hörenden dazu ermuntern, sich ihre eigenen Antworten zu suchen.
Zusätzlich zur täglichen Arbeit in der Einsatzstelle wird Freiwilligen der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. (LKJ) Thüringen die Möglichkeit des eigenverantwortlichen Projekts geboten. Dieses hebt sich dabei vom Arbeitsalltag der Freiwilligen ab und bedeutet, eine eigene Idee selbstständig zu entwickeln und umzusetzen.
»Menschlichkeitsdämmerung« ist ein Projekt von Emma Reis und Marvin Weiler, FSJ Kultur Freiwillige im Kunstfest Weimar und im Jungen DNT 2020/2021.
Idee und künstlerische Leitung: Emma Reis und Marvin Weiler
Schnitt: Emma Vullbrock
Mit: Lisa Augustinowski, Jürgen Fieber, Stine Fieber, Sven Hammerschmidt, Johann Koch und der Schauspielerin Elke Wieditz
Rückblick: