© Marco Borggreve
© Marco Borggreve
© Peter Adamik
© Peter Adamik
  • Weimarhalle

1. Sonderkonzert

Conducted by Constantin Trinks / Soloist: Fabio Martino (Klavier)

Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op.15 
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Unser erstes »großes« Konzert in außergewöhnlichen Zeiten ist natürlich dem Jubilar Ludwig van Beethoven gewidmet, dessen 250. Geburtstag bisher allzu sehr im Schatten stand. Als Beethoven 22-jährig nach Wien übersiedelte, machte er zunächst vor allem als Pianist Furore und erregte mit seinen virtuosen und hochemotionalen Interpretationen Aufsehen in den Salons. Doch ihn lockten die großen Bühnen! Die fünf Klavierkonzerte hat Beethoven vor allem sich selbst auf den Leib und in die Finger komponiert. Er macht sie zum Spiegel seines ausgesprochen modernen Verständnisses von Kunst und Gesellschaft: als Abbild seines Ideals vom starken Individuum, das erst als Teil des Ganzen aber echte Wirkung entfaltet. Und so schwingt im ersten, dem C-Dur-Konzert op. 15, zwar durchaus noch viel Mozart mit, doch die Aufbruchsstimmung ist unüberhörbar.

Auch der Gattung Sinfonie hat Beethoven den Weg zum individuell-unverwechselbaren Charakterwerk gebahnt hat. Die »Zweite« in heiterem D-Dur, 1802/03 zur gleichen Zeit wie das »Heiligenstädter Testament« entstanden, lässt so gar nichts ahnen von Lebenstragik und Todessehnsucht. Mit ihrer instrumentalen Dramatik und Virtuosität stößt Beethoven die Tür dennoch weit in Richtung Zukunft auf. Für die Zeitgenossen ein »merkwürdiges, kolossales Werk, von einer Tiefe, Kraft und Kunstgelehrsamkeit wie sehr wenige«.

Share with friends
  • Constantin Trinks (Dirigent)
  • Fabio Martino (Klavier)