ENSEMBLE
Friedrich Praetorius
Außergewöhnlich und bemerkenswert – anders kann man die Entwicklung des jungen Dirigenten Friedrich Praetorius nicht beschreiben. Sofort nach Abschluss seines Studiums an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar wurde er in der Spielzeit 2024/25 als Kapellmeister und Assistent von Donald Runnicles an die Deutsche Oper Berlin berufen, wo er Produktionen wie »La Bohème«, »La Traviata«, »Rigoletto«, »Die Zauberflöte« oder »Don Carlo« dirigiert.
Schon als Student war Friedrich Praetorius als Kapellmeister am Deutschen Nationaltheater Weimar und am Theater Chemnitz engagiert, wo er einige Neuproduktionen leitete. Auch am Landestheater Coburg, am Meininger Staatstheater und am Conservatorio di Giuseppe Verdi Milano sowie an der Musikalischen Komödie Leipzig hat er bereits Vorstellungen dirigiert. Hinzu kamen Assistenzen und Korrepetitionen an der Oper Leipzig, wo er in dieser Saison außerdem Hänsel und Gretel leitet.
In der aktuellen Saison wird er mit der Staatskapelle Weimar, dem Beethoven Orchester Bonn, der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, der Württembergischen und der Rheinischen Philharmonie arbeiten und dabei sein sinfonisches Repertoire weiter vergrößern.
Praktische Zusammenarbeiten führten ihn auch zum WDR und MDR-Sinfonieorchester, zum Gürzenich-Orchester Köln, zu den Stuttgarter Philharmonikern, zur Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und zum Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi.
Bei nationalen und internationalen Dirigierwettbewerben ist er mehrfach als Preisträger aufgefallen. Er ist Preisträger beim CAMPUS DIRIGIEREN 2022 und wird seit 2023 durch die Konzertförderung Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates gefördert.
1996 in Lutherstadt Wittenberg in eine Musikerfamilie geboren und ab dem neunten Lebensjahr in Leipzig aufgewachsen, erhielt Friedrich Praetorius seine erste musikalische Ausbildung im Thomanerchor. Diese umfasste neben Gesangs-, Klavier- und Cello-Unterricht später auch Dirigierunterricht, den er als Präfekt gleich praktisch anwenden konnte. Die Zeit bei den Thomanern hat ihn als Mensch und Musiker geprägt: Ein selbstbewusster, begeisternder Teamplayer mit besonderem Verständnis für sängerische Anforderungen.