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Neue Intendanz berufen

Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen übernehmen als Team ab der Spielzeit 2025/26 die Nachfolge von Hasko Weber, der sich auf eigenen Wunsch zum Ende der nächsten Saison nach dann zwölf Jahren als unser Generalintendant verabschiedet. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit und sind gespannt auf ihre Ideen und Pläne, mit denen sie im Auswahlprozess die Findungskommission und den Aufsichtsrat überzeugt haben.  In ihrer Bewerbung haben die drei ein ambitioniertes und zugleich inhaltlich wie strategisch sehr durchdachtes Konzeptpapier insbesondere für die künstlerische Entwicklung des DNT im Zuge der Generalsanierung vorgelegt.

 

Valentin Schwarz übernimmt die Funktion des Chefregisseurs und künstlerischen Geschäftsführers, Dorian Dreher wird die als Operndirektor die Sparten Oper leiten und Timon Jansen als Schauspieldirektor die Sparte Schauspiel. Sabine Rühl führt als Teil des Teams die kaufmännische Geschäftsführung der DNT GmbH weiter.

 

(v.l.n.r.: Timon Jansen, Dorian Dreher, Valentin Schwarz und Sabine Rühl)
Foto: Candy Welz

Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Thüringer Kulturminister und Aufsichtsratsvorsitzender: »Die Findungskommission, in die Vertreter*innen der Belegschaft institutionell einbezogen waren, schlug dem Aufsichtsrat ein Team vor, das sich im Findungsprozess und gegenüber dem Aufsichtsrat als innovativ und kreativ präsentierte. Das vergleichsweise junge Team mit reichhaltiger Erfahrung machte überzeugend deutlich, dass es einen modernen, wertebasierten Führungsstil nicht nur verspricht, sondern auch lebt. Die Zusammenarbeit mit der versierten kaufmännischen Geschäftsführerin, Frau Rühl, verspricht Kontinuität und Erneuerung, die in Übereinstimmung mit der Findungskommission ein hohes künstlerisches Entwicklungspotenzial erwarten lässt. Die Programmplanung für die erste Interimsspielzeit ist ambitioniert und trägt dem Anspruch Rechnung, ein Team mit einem hohen Maß an Kreativität und einem künstlerisch hervorragenden Konzept zu verpflichten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesem neuen Leitungsteam.«

 

Weimars Oberbürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Peter Kleine, ergänzt: »Das professionelle, kreative und junge Team hat eine überzeugende Konzeption für die künstlerische Weiterentwicklung des DNT einschließlich des Kunstfestes und der Staatskapelle vorgelegt. Dies gilt insbesondere unter den Bedingungen der bevorstehenden Generalsanierung. Wir haben mit der neuen Leitung außerdem die Möglichkeit, neue Wege in der Führung des bedeutenden Theaters zu beschreiten. Die Stadt Weimar steht diesem Veränderungsprozess mit großer Offenheit und Neugier gegenüber.«

 

Das Team plant, eine Reihe von Neuerungen einzuführen, darunter modulare Produktionen und ein neuartiges Format, um das Theater während der Sanierungsphase sowohl nach innen als nach außen lebendig und engagiert zu halten. 

 

»Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns der Aufsichtsrat und die Findungskommission mit unserer Berufung entgegenbringen. Als Team-Intendanz wollen wir aufbauend auf die wertvolle Arbeit von Hasko Weber die anstehende Generalsanierung zum Anlass nehmen, das Nationaltheater mit herausragender künstlerischer Qualität und wertschätzendem Spirit zu neuen Ufern zu führen. Mit großer Neugier wollen wir mit allen Beschäftigten herausfinden, welche Wege und Erzählungen wir für Weimar im Hier und Jetzt entdecken. Wir freuen uns immens darauf, gemeinsam mit den Mitarbeitenden des DNT, der Staatskapelle, dem Kunstfest und der Stadtgesellschaft die Zukunft des Nationaltheaters zu gestalten«, ergänzen Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timon Jansen.

Kurzbiografien von Valentin Schwarz, Dorian Dreher und Timo Jansen: 

 

Der vielfach ausgezeichnete österreichische Bühnen- und Filmregisseur Valentin Schwarz, geboren 1989 in Österreich, studierte Musiktheater-Regie, Volkswirtschaftslehre und Philosophie in Wien. 2017 gewann er beim internationalen Regiewettbewerb »RingAward« den ersten Preis. Daraufhin inszenierte er erfolgreich u. a. an der Oper Köln, der Staatsoper Stuttgart, der Opéra Montpellier und zuletzt bei den Bayreuther Festspielen den neuen »Ring des Nibelungen«, von der »New York Times« benannt als eine der »Best Classical Music Performances of 2022«.

 

Der 1985 in Berlin geborene Regisseur Dorian Dreher studierte an der Freien Universität Berlin Theaterwissenschaft sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Musiktheater-Regie. Seine langjährige Theaterarbeit führte ihn an zahlreiche Bühnen im In- und Ausland wie die Opera Vlaanderen, die Opéra du Rhin Strasbourg, die Komische Oper Berlin sowie das Slowakische Nationaltheater Bratislava. Unter seinen Regiearbeiten verdienen die mit dem Studiopreis der Götz-Friedrich-Stiftung ausgezeichnete Inszenierung von »Schwanengesang« am Nationaltheater Mannheim, »Tristan und Isolde« an der Deutschen Oper am Rhein sowie »Rodelinda« anlässlich des 100jährigen Bestehens der »Internationalen Händelfestspiele Göttingen« besondere Erwähnung.

 

Timon Jansen, 1990 am Niederrhein geboren, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Theaterregie in Zürich. Seine Abschlussinszenierung »Sommergäste« nach Maxim Gorki war zum Körber Studio Junge Regie sowie zum Schauspielschultreffen eingeladen. Als Stipendiat des Nürnberger Autorenstipendiums und in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk schrieb er sein erstes Drehbuch. Seit 2022 arbeitete er als Dramaturg am Theater Basel.