© Jana Papenbroock
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  • Studiobühne

Die Vögel

Ein musikalischer Live-Vlog-Theaterabend von Max Martens und Jana Papenbroock mit der AZDAR Theatre Group // nach Konrad Bayer

Drei alternde, wohlhabende, schiffbrüchige afghanische Video-Bloggerinnen aus Kabul landen auf einem dubiosen, deutschen Boot, das sprechen kann. Der Krieg hat ihnen die Vorherrschaft der Gewalt demonstriert und auch, wie Gewalt Grenzen bricht. Sie haben vieles erlebt, Anschläge und Terror, und antworten auf die Zerstörung mit souveränen, halbseidenen Videokanälen als Subversion und Transformation der Todeserfahrung. Das Boot derweil gibt dadaistische Befehle und versucht die aufmüpfigen Afghaninnen zu integrieren. Der deutsche Kapitän ist am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Die Video-Blogs und Haltung der radikal modernen Greisinnen zeigen den Prozess, in dem Narrenfreiheit und Gewalt sich verbinden. In ihren Videobotschaften geht es um vieles. Sie geben Anweisungen. Sie erzählen. Sie befehlen. Sie singen. Sie tricksen. Sie schimpfen. Sie machen hinterlistige Witze. Sie schmollen. Sie tanzen. Sie verführen. Sie verzweifeln. Sie zeigen sich. Sie geben an. Sie versuchen etwas über ihre Situation zu sagen. Etwas Bedeutsames. Ist es ein Signal? Haben sie einen Vogel?

»Freiheit ist nichts, wenn es nicht die Freiheit ist, am Rande der Grenzen
zu leben, wo alles Verständnis zusammenbricht.«
George Bataille

 

Es spielt das afghanische AZDAR Ensemble, bekannt aus »MALALAI«. Das Projekt ist Teil von »Transit Europa« und eine Koproduktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar/ Kunstfest Weimar und der KULA Compagnie mit der HfS Ernst Busch in Berlin.

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