© Buchcover »Wolke und Walzer«, Elfenbein Verlag
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Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die wenigen Auschwitz-Überlebenden. Seit 1996 ist dieser Jahrestag der bundesweit gesetzlich verankerte Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar durch die Vereinten Nationen zusätzlich zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt.

In seinem Roman »Wolke und Walzer« erzählt der tschechische Autor Ferdinand Peroutka auf beeindruckende Weise von der Besetzung Prags durch die Deutsche Wehrmacht und von den katastrophalen Folgen für die dort lebende jüdische Bevölkerung. Einen Auszug – gelesen von Max Landgrebe – können Sie im folgenden Audiobeitrag hören.

 

Der romantische Komponist Max Bruch (ein gläubiger Katholik übrigens!) komponierte sein »Kol Nidrei« für Violoncello und Orchester im Jahr 1880. Es ist ein musikalisches Gebet, basierend auf dem Kol Nidre, das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, des Yom Kippur – dem »Tag der Sühne« und der Versöhnung – gebetet wird. Das Kol Nidre befreit den Gläubigen von allen Gelübden und Versprechungen, auch gegenüber Gott, die unwissentlich oder unüberlegt abgelegt wurden. Jeder wissentlich vor Gott gesprochene Eid jedoch behält selbstverständlich Gültigkeit!

Bruchs Instrumentalstück versteht sich als ein »Gebet ohne Worte« – ein hochemotionaler Klage- und Bekenntnisgesang, der auf dem Höhepunkt in hellere Farben umschlägt und schließlich versöhnlich, aber still verklingt. Erleben Sie die Einspielung durch Alexandre Castro-Balbi (Violoncello) und Can Cakmur (Klavier) im Videoformat.

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