Der Konzertmitschnitt

»Kol Nidrei« von Max Bruch

Der romantische Komponist Max Bruch (ein gläubiger Katholik übrigens!) komponierte sein »Kol Nidrei« für Violoncello und Orchester im Jahr 1880. Es ist ein musikalisches Gebet, basierend auf dem Kol Nidre, das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, des Yom Kippur – dem »Tag der Sühne« und der Versöhnung – gebetet wird. Das Kol Nidre befreit den Gläubigen von allen Gelübden und Versprechungen, auch gegenüber Gott, die unwissentlich oder unüberlegt abgelegt wurden. Jeder wissentlich vor Gott gesprochene Eid jedoch behält selbstverständlich Gültigkeit!

Bruchs Instrumentalstück versteht sich als ein »Gebet ohne Worte« – ein hochemotionaler Klage- und Bekenntnisgesang, der auf dem Höhepunkt in hellere Farben umschlägt und schließlich versöhnlich, aber still verklingt. Erleben Sie die Einspielung durch Alexandre Castro-Balbi (Violoncello) und Can Cakmur (Klavier) im Videoformat.

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