© Andreas Schlager
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© Lisa Martin
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© Felix Broede
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  • Weimarhalle

8. Sinfoniekonzert

Dirigent: Petr Popelka

Bedřich Smetana
»Mein Vaterland« JB 1:112
Sechs Sinfonische Dichtungen

Smetanas »Mein Vaterland«, das ist mehr als nur ein sinfonischer Zyklus – es ist Bekenntnis, ist Lust, ist eine Liebeserklärung an ein ganzes Volk. Mythen, Religion, Geschichte, Helden und Landschaften hat der tschechische Komponist hier in die Sprache der Töne gegossen. Er lässt sie lebendig werden, indem er mit Melodien, Harmonien und Klangfarben zaubert, indem er Dramatik mit lyrischer Poesie kontrastiert, aber auch indem er mit folkloristischen Elementen der Musik ihren unverkennbar böhmischen Stempel aufdrückt.

Als Smetana 1857 in Weimar Franz Liszt besuchte, fand er sich ermutigt, individuelle Wege zu wagen. Und tatsächlich hat er bei aller Inspiration durch den Meister und insbesondere natürlich durch Liszts ureigenes Format der Sinfonischen Dichtung bald zu einem ganz eigenen Konzept erzählender Sinfonik gefunden. Er habe sein Vorbild »überlisztet« könnte man regelrecht behaupten, wenn er bei allem Bezug auf außermusikalische Aspekte doch stets den musikalischen über dem erzählerischen Aspekt gewichtet. So fesseln Smetanas Tonschöpfungen – und keineswegs nur die berühmte »Moldau« – durch ihren mitreißenden musikalischen Fluss und durch ihre bildhaft sinnliche Kraft. Gefragt nach konkreten Programmen blieb er dagegen zurückhaltend: »Die Gefühle beim Anblick der böhmischen Landschaft erwarten einen – aber jeder kann sich das Ganze so ausmalen, wie es ihm gefällt.«

 

Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 10,50 Euro, limitiertes Kontingent

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