© Andreas Schlager
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© Nikola Milatovic
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© Felix Broede
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  • Weimarhalle

10. Sinfoniekonzert

Dirigentin: Giedrė Šlekytė / Solistin: Rebekka Hartmann

Žibuoklé Martinaityté »Saudade«
Jean Sibelius Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13

Sehnsuchtsvolle Stimmungen durchziehen das Programm unseres Saisonfinales, dem zugleich drei charismatische Künstlerinnen ihren Stempel aufdrücken. Die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė, ein echter Shooting-Star und international für den Elan und die Frische ihres Dirigats gefeiert, steht am Pult der Staatskapelle. Im Gepäck hat sie das Orchesterwerk »Saudade« ihrer Landsfrau Žibuoklé Martinaityté, das die Sehnsucht als einen mit positiven wie negativen Emotionen aufgeladenen Begriff in einer Fülle klanglicher Schattierungen auslotet. Auch das einzige Violinkonzert des Finnen Jean Sibelius, von der Geigerin Rebekka Hartmann interpretiert, durchzieht trotz maximaler Virtuosität ein Gefühl tiefer Melancholie und Verlassenheit. Hier, wie so oft, die Quelle herrlichster musikalischer Schöpfungen! Höchst emotional aufgeladen präsentiert sich auch die 1. Sinfonie des gerade einmal 24jährigen Sergej Rachmaninow. Das liturgische »Dies Irae«-Motiv zieht sich wie ein thematischer Faden durch das ambitionierte Werk und spiegelt die Faszination des Komponisten für den Themenkreis von Tod und Hölle wider. Momenten grandioser Expressivität stehen dabei auch Passagen herrlichster Innerlichkeit gegenüber. Das Fiasko der Premiere übrigens ließ Rachmaninow in tiefe Depression verfallen, die prägend wurde für sein gesamtes Leben und Schaffen. Sehnsucht nach Glück und Anerkennung – auch hier unüberhörbar.

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