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Beethoven pur

Kammerkonzert der Staatskapelle Weimar

Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier und Violoncello A-Dur op. 69
7 Variationen über »Bei Männern, welche Liebe fühlen« von Mozart
Sonate für Klavier und Violoncello D-Dur op. 102 Nr. 2

 

Anstelle der ursprünglich für diesen Termin geplanten »Goldberg-Variationen« von Johann Sebastian Bach erwartet das Publikum in der letzten Kammermusik-Matinee der Spielzeit ein reines Beethoven-Programm im intimen Dialog von Violoncello und Klavier. Alexandre Castro-Balbi, seit 2015 Solocellist der Staatskapelle Weimar und auch international als Konzertsolist gefragt, taucht an diesem Vormittag gemeinsam mit seinem Klavierpartner Can Cakmur für eine gute Konzertstunde ganz und gar ein in die fesselnde Ausdruckskraft der beethovenschen Kammermusik ein. Ausgewählt haben die beiden Musiker für die Matinee die große A-Dur-Sonate aus Beethovens mittlerer Schaffensphase, in der sich nicht zuletzt der extrovertierte Klaviervirtuose in ihm selbst spiegelt, der wiederum das Cello zu ausdrucksstarken Höhenflügen inspiriert. In der späten D-Dur-Sonate, die die Matinee beschließt, steht dann kompositorische Kunstfertigkeit verstärkt im Fokus, wobei der stellenweise innige Dialog der beiden Interpreten durchaus auch schon weit in die poetische Erzählhaltung der Romantik vorausweist.

Virtuosität und Spielwitz prägen dagegen die neben der »ernsten« Repertoire viel zu selten gespielten Variationen über »Bei Männern, welche Liebe fühlen« aus Mozarts »Zauberflöte«, die die beiden Sonaten im Programm voneinander trennen. Papagenos Federn wie Taminos Gefühle bringt Beethoven hier spürbar ins Spiel und lässt sie Melodien wie klingende Gesten in virtuose Kammermusik verwandeln.

 

Mit Alexandre Castro-Balbi (Violoncello), Can Cakmur (Klavier)

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