© Andreas Schlager
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© Vera Hartmann
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  • Weimarhalle

7. Sinfoniekonzert

Dirigent: Michael Sanderling / Solistin: Brit-Tone Müllertz, Sopran

Richard Strauss Feierlicher Einzug der Ritter des Johanniterordens
Richard Strauss Vier letzte Lieder
Richard Strauss »Also sprach Zarathustra« op. 30

 

Richard Strauss wagte schon als junger Mann einen orchestralen Höhenflug nach dem anderen, und Nietzsches prophetische Sprache voller Kraft und Musikalität forderte ihn dazu regelrecht heraus. In seinem 1896 vollendeten Opus 30 scheint aber durchaus auch Goethes »Faust«-Thematik mitgeschwungen zu haben. Zur mystischen Intensität der genialen Orchesterfantasie passt sie zumindest ähnlich gut wie der titelgebende »Zarathustra«. So wogen und gären – im meisterhaft angelegten, quasi-sinfonischen Format – die Gefühle und Gelüste, Sehnsucht widerstrebt der Natur und Gut steht gegen Böse. Mag zwar der Mensch zu Höherem berufen sein – wollen müsste er es auch…

Die »Vier letzten Lieder« gelten als künstlerisches und auch persönliches Vermächtnis des altersmilden Strauss, aus dem die Abgeklärtheit am Ende eines über 80-jährigen Künstlerlebens ebenso spricht wie die Trauer über Krieg und Verlust. Rückzug und Selbstbesinnung waren die Konsequenz für Strauss, der die Lieder 1948 auf Gedichte von Hesse und Eichendorf komponierte und dabei auch auf die eigene Komposition »Tod und Verklärung« und auf Brahms‘ Requiem anspielt. Musik voller Hoffnung auf das Jenseits, erfüllt von dem Drang, einmal mehr einzutauchen in die Schönheit des Vergangenen. Der »Einzug der Ritter des Johanniterordens«, 1909 komponiert, rollt für dieses Programm klangprächtig den roten Teppich aus.

 

Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 12,00 Euro, limitiertes Kontingent

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