© Andreas Schlager
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© Marco Borggreve
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© Istvàn Kohàn
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  • Weimarhalle

8. Sinfoniekonzert

Dirigent: John Axelrod / Solist: Fazıl Say, Klavier

Jörg Widmann »Con brio« Konzertouvertüre
Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

 

Jörg Widmanns »Con brio« ist ausdrücklich im Geiste Beethovens und mit Bezug auf dessen sinfonischen Gestus entstanden – gespickt mit grimmigen Scherzo-Elementen, die dem schrägen Humor des »Klassikers« huldigen. Spezifische Blas- und Schlagtechniken verleihen der »klassischen« Orchesterbesetzung zugleich einen unzweifelhaft modernen Anstrich.

Beethovens 7. Sinfonie, auf die Widmann in seiner Konzertouvertüre Bezug nimmt, hat Richard Wagner als »Apotheose des Tanzes« bezeichnet. Carl Maria von Weber wollte ihn dafür gar ins Irrenhaus schicken – wobei in seinem Urteil ein bewundernder, wenn auch verständnisloser Unterton von Faszination durchaus mitschwingt. Am treffendsten formulierte es vielleicht Romain Rolland, der die »Siebte« als »Orgie des Rhythmus« bezeichnete, in der Tanz und Melodie in inniger Umarmung ineinanderfließen. Kantiger Humor trifft dabei auf vehementes Aufbäumen. Mehr wilde Energie geht kaum!

Unterwelt, Trauer, Verwünschungen und alles, was nicht ganz geheuer ist: Das ist die Sphäre der Tonart c-Moll, die Beethoven für sein 3. Klavierkonzert wählte. Die düsteren Abgründe der Musik kostet er hier genüsslich aus, setzt sie aber zugleich in ein effektvolles Spannungsverhältnis zu lichteren Passagen. Im »Clavierland Wien« hatte er sich mit diesem Werk endgültig von den heiteren Sphären der Klassik freikomponiert.

 

Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 12,00 Euro, limitiertes Kontingent

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