© Andreas Schlager
© Andreas Schlager
  • Weimarhalle

1. Sinfoniekonzert

Dirigentin Alevtina Ioffe

Francis Poulenc Sinfonietta FP 141
Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 10 e-Moll op.93

Zwischen Impressionismus und neoklassischer Eleganz changiert die Musik des allzu oft unterschätzten Franzosen Francis Poulenc. Die 1947 komponierte Sinfonietta, sein einziges Werk von sinfonischem Format, zieht mit spielerischer Leichtigkeit in ihren Bann und gewinnt durch eine facettenreiche Instrumentation ihre ausgesprochen feine Würze. Tanzrhythmen dominieren das viersätzige Werk, in dem Poulenc zudem mit satirischen Einsprengseln seinem Ruf als »Lausbub in der Musik« alle Ehre macht.

Dmitri Schostakowitsch hat mit seiner 10. Sinfonie ein großformatiges sinfonisches Drama geschaffen, das auf dunklen Orchesterfarben gigantische Klangtürme errichtet. Skepsis und Zorn sind die dominierenden Stimmungen – insbesondere im 2. Satz, der angeblich eine Beschreibung des »schrecklichen Gesichts« Stalins ausdrückt. An anderen Stellen schlägt die Musik in bitteren Sarkasmus um, mit dem Schostakowitsch vielfach seine eigene Not und Verzweiflung in der Sprache der Töne formuliert hat. Im Finale dann signiert der Komponist das Werk wie andere zuvor mit seinem in Tönen geformten Initial »D-Es(S)-C-H«. Durch und durch persönlich gefärbte Musik.

Erstmals begrüßen wir für ein Konzert in Weimar die in Moskau geborene Alventina Ioffe, die als eine der aufregendsten Dirigentinnen der jungen Generation gilt und die im Sommer 2022 bereits für ein Konzert beim Choriner Musiksommer am Pult der Staatskapelle Weimar stand. Eine längst international gefragte Musikerin, deren »Hänsel und Gretel« an der Staatsoper Stuttgart die Presse als »schlichtweg sensationell« rühmte.

Öffentliche Generalprobe am Sonntag, 11 Uhr in der Weimarhalle
Karten: 12,00 Euro, limitiertes Kontingent

Seite mit Freunden teilen