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Foyergespräch

Zur Präzedenzlosigkeit der Shoah. Angriffe auf die Erinnerungskultur in Ost und West

Angriffe auf die Erinnerung an die Shoah häufen sich. Nicht nur in Weimar oder Thüringen, sondern in ganz Deutschland. Und sie kommen nicht ausschließlich aus der (extremen) Rechten: Im sogenannten Historikerstreit 2.0 etwa, rund um die documenta 15 oder auf der Konferenz Hijacking Memory wurden Kernelemente der Erinnerung an die Shoah aus postkolonialen, vermeintlich antirassistischen und sich als progressiv verstehenden Milieus infrage gestellt.

»Angriffe auf die Erinnerung sind wesentliche Voraussetzung für das Ausleben von Antisemitismus heute« (A. Seidel-Arpaci). Experten sprechen vom sogenannten Post-Shoah-Antisemitismus und viele der von den RIAS-Meldestellen  dokumentierten Vorfälle sind dieser Erscheinungsform zuzuordnen. Beispiele sind die wiederkehrenden Angriffe auf die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, auf Stolpersteine ebenso wie Menschen, die bei Protesten gegen die Corona-Politik einen gelben Stern tragen und das Leid von Jüdinnen*Juden in der Shoah verharmlosen.

Wir wollen mit den beiden Meldestellen RIAS Thüringen, RIAS NRW und der Gedenkstätte Buchenwald darüber sprechen, wie sich diese Angriffe auf die Erinnerungskultur in den letzten Jahren verstärkt haben, darüber, dass dies keine Phänomene sind, die nur im Osten Deutschlands auftreten und darüber, mit welchen Gegenmaßnahmen man dem Post-Shoah-Antisemitismus entgegen treten muss.

Mit Jens-Christian Wagner von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jörg Rensmann von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus NRW und Susanne Zielinski von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena (IDZ), Teilinstitut des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt

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