ENSEMBLE

Stefan Lano

Stefan Lano

Nach seinem international hoch gelobten Dirigat von Alban Bergs Oper »Lulu« am Deutschen Nationaltheater Weimar im Januar 2017 wurde Stefan Lano als 1. Kapellmeister des traditionsreichen Theaters engagiert. Seither hat er hier auch die Neuproduktionen von Verdis »Maskenball« und Puccinis »Tosca« sowie des spartenübergreifenden Theaterabends »November 1918« übernommen, für den er große Teile der Musik auch selbst komponierte.

Stefan Lano hat sich sowohl im Konzertbereich als auch in der Oper als leidenschaftlicher und viel gefragter Interpret von Werken des Fin de Siècle und zeitgenössischer Musik etabliert. Nach einer langjährigen Tätigkeit als Solorepetitor an der Wiener Staatsoper holte ihn Lorin Maazel 1988 als Associate Conductor zum Pittsburgh Symphony Orchestra. 1993 dirigierte Lano Alban Bergs »Lulu« am Teatro Colón in Buenos Aires, zu dessen Chefdirigent er später ernannt wurde.  Sein Debüt 1997 an der New Yorker MET mit Strawinskys »The Rake’s Progress« führte zu seinem Engagement an der San Francisco Opera, wo er 1998 wieder Bergs »Lulu« dirigierte. Die Klarheit und Ausdrucksstärke seiner Interpretationen machte auch das Montréal Symphonie Orchester auf Stefan Lano aufmerksam, das ihn 2002 für konzertante Aufführungen von Bergs »Wozzeck« engagierte. Dafür wie auch für sein Dirigat von Roussels »Bacchus et Ariane« und Bartóks »Herzog Blaubarts Burg« wurde er vom Conseil Québecoise de la Musique jeweils mit dem OPUS Award für das »Beste Konzert der Spielzeit« (2002 und 2003) ausgezeichnet.

Weitere Engagements führten ihn u.a. an die Dresdner Semperoper, die Hamburgische Staatsoper, das Slowakische Nationaltheater, die Oper Göteborg sowie an die Theater von Philadelphia, Detroit, Cincinnati, Rio de Janeiro, Mexiko City und Singapur, wo er 2003 mit dem Singapore Symphony Orchestra Puccinis »Turandot« leitete.  Von 2012 bis 2015 war er Generalmusikdirektor des National Symphony Orchestra of Uruguay (SODRE) in Montevideo und bleibt bis heute auch dem Teatro Colón in Buenos Aires und dem Nationalen Sinfonieorchester Argentiniens eng verbunden.  Im November 2018 sprang er beim Philharmonischen Orchester Warschau kurzfristig als Dirigent für ein Penderecki-Galakonzert ein und wurde daraufhin für die Spielzeit 2020/21 erneut eingeladen. Im Januar 2019 dirigierte er die Premiere einer Neueinstudierung von Kreneks »Johnny spielt auf« am Nationaltheater/Staatsoper Prag. Kommende Engagements umfassen u.a. zwei Konzerte mit dem National Symphony Orchestra of Argentina im Sommer 2019: die Uraufführung seiner eigenen Sieben Lieder nach Rainer Maria Rilke zusammen mit der 8. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch (19. Juli) sowie die 9. Sinfonie von Gustav Mahler (16. August).

Stefan Lano wurde in Worcester, Massachusetts geboren. Nach dem Abschluss seiner Studien in Komposition und Klavier am Oberlin Conservatory of Music und Biologie am Oberlin College legte er an der Harvard University seinen PhD in Komposition ab. Als Direktstipendiat des DAAD konnte er seine kompositorischen Studien bei Isang Yun und seine Dirigierstudien ab 1977 bei Hans Martin Rabenstein an der HdK Berlin vertiefen.

Neben seinen Verpflichtungen als Dirigent komponierte er zahlreiche zum Teil preisgekrönte Werke, darunter drei Sinfonien und Lieder. 

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