© Amac Garbe
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»Umkämpfte Zone«

Ines Geipel liest aus ihrem neuen Buch

Seit 2015 haben sich die politischen Koordinaten unseres Landes stark verändert – insbesondere im Osten Deutschlands. Was hat die breite Zustimmung zu Pegida, AfD und rechtsextremem Gedankengut möglich gemacht? Ines Geipel folgt den politischen Mythenbildungen des neu gegründeten DDR-Staates, seinen Schweigegeboten, Lügen und seinem Angstsystem, das alles ideologisch Unpassende harsch attackierte. Seriöse Vergangenheitsbewältigung konnte unter diesen Umständen nicht stattfinden. Vielmehr wurde eine gezielte Vergessenspolitik wirksam, die sich auch in den Familien spiegelte – paradigmatisch sichtbar in der Familiengeschichte der Autorin. Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, steigt Ines Geipel in die »Krypta der Familie« hinab.

Verdrängtes und Verleugnetes in der Familie korrespondiert mit dem kollektiven Gedächtnisverlust. Die Spuren führen zu unserer nationalen Krise in Deutschland.

In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung

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»Das Buch «Umkämpfte Zone» hat mich sehr beeindruckt – durch die Fülle treffender Beobachtungen und scharfsinniger Analysen [...]. Insbesondere die Ausführung zum Buchenwald-Mythos, zur AfD und zur Blockade des ostdeutschen Wegs in eine Verantwortungsgesellschaft finde ich treffend. Und wie recht Ines Geipel hat: «50 Jahre Diktatur-Welt kann mit Pampern, Regionalismus und Rückzug aus dem Politischen nicht bewältigt werden»!«

(Wolfgang Thierse, Bundespräsident a. D.)

 

»Geipel aber verknüpft die eigene Familiengeschichte so gekonnt und kühl mit der Geschichte der DDR, wechselt derart einleuchtend zwischen intimen Mikro- und historischen Makrokosmos hin und her, dass daraus ein beeindruckendes Buch über die jahrzehntelange Mehrfachvergletscherung einer Gesellschaft wurde.«

(Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 01.03.2019)