© Jan Konitzki
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  • Großes Haus

Weimarer Reden 2020

Peggy Mädler: Ziehende Landschaften

Das geflügelte Wort von den »Blühenden Landschaften« hat, seit Helmut Kohl am 1. Juli 1990 damit die Wirtschafts- und Währungsunion der beiden deutschen Staaten besiegelte, verschiedene Ausdeutungen erfahren.
Es gibt die politische und sozialer Erfahrung vieler Menschen in Ost- und Westdeutschland, für die das Kohl‘sche Versprechen entweder wahr geworden ist oder sich ins Gegenteil verkehrt hat. Darüber ist in den letzten Monaten seit dem 30. Jahrestags des Mauerfalls viel berichtet worden. In zahlreichen Veranstaltungen wurde dazu immer wieder Position bezogen.
In dieser Ausgabe der Weimarer Reden soll es allerdings über den historischen Bezug dieses Zitats hinaus um das gehen, was sich mit »Blühende Landschaften« noch assoziieren lässt: nämlich die Frage, wie wir unsere Zukunft gestalten – angesichts der Herausforderungen, die politisch, technologisch, sozial und ökologisch auf unsere Gesellschaft zukommen.
Wie können sich die Beziehungen zwischen Menschen zukünftig gestalten? Welche Landschaften werden wir vorfinden? Welche Handlungsspielräume bleiben uns Menschen in einer digitalisierten Welt? Und vor allem: Wofür müssen wir kämpfen?

     

Eine Veranstaltung mit der Stadt Weimar, unterstützt durch die Thüringer Netkom GmbH und die Weimarer Wohnstätte GmbH, präsentiert von der Thüringischen Landeszeitung und MDR Thüringen

 

Moderation: Liane von Billerbeck

 

Peggy Mädler
Die Schriftstellerin, Regisseurin und Dramaturgin hat Theater-, Erziehungs- und Kulturwissenschaft studiert und 2008 promoviert. Sie ist Mitbegründerin des Labors für kontrafaktisches Denken, das daran arbeitet, Realität kontrafaktisch, das heißt unter der Option eines »Als Ob« zu denken und zu verändern.
Die meist installativ gestalteten Versuchsanordnungen sollen den Betrachter*innen die Freiheit ermöglichen, »Phänomene der Gegenwart ignorieren zu dürfen, um darüber utopisches Erkenntnispotential freizusetzen«.
Peggy Mädler wirkte in der mehrfach preisgekrönten freien Theatergruppe She She Pop mit. In ihren preisgekrönten Romanen »Legende vom Glück des Menschen« (2011) und »Wohin wir gehen« (2019) erzählt sie deutschdeutsche Geschichten, gespiegelt in den Biografien ihrer Protagonist*innen. Im Jahr 2019 wurde Peggy Mädler für »Wohin wir gehen« mit dem Fontane-Literaturpreis ausgezeichnet.

 

Für alle, die es verpasst haben:


Die Rede von Peggy Mädler zum Nachlesen gibt es hier.

 

Weitere Reden:

So 01.03.2020, 11.00 Uhr | Großes Haus
Harald Welzer: Alles könnte anders sein

So 15.03.2020, 11.00 Uhr | Großes Haus
Klaus Töpfer: Die Zukunft ist täglich mit am Tisch

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