© Lolo Vasco
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BROKEN CHORD

Kraftvolles choreographisches Musiktheater zwischen Thüringen und Südafrika // Gregory Maqoma

»African Choir« wurde ein Chor junger, südafrikanischer Sänger:innen genannt, die vor rund 130 Jahren, zwischen 1891 und 1893, mit dem Schiff auf Tournee nach Großbritannien und Nordamerika reisten. Höhepunkt war ein Auftritt vor Königin Victoria. Die Reise hinterließ bei den Sänger:innen ihre Spuren - einige von ihnen wurden führende Aktivist:innen und Sozialreformer:innen in ihrer Heimat. Trotz des Erfolges wurden die Konzerte nicht dokumentiert, erst 2014 tauchten in einem Londoner Archiv Fotos auf. Dies inspirierte u.a. Thuthuka Sibisi zur Installation »The African Choir 1891 Re-Imagined«, die Grundlage und Inspiration für das choreographische Musiktheater BROKEN CHORD wurde. Gregory Maqoma, der auch selbst auf der Bühne steht, integriert dafür traditionelle Xhosa Tanzelemente in seinen eigenen, zeitgenössischen Tanzstil. BROKEN CHORD verfolgt in biografischen Bruchstücken die Geschichte einiger Chormitglieder im Spiegel der englischen Kolonialpolitik. Das Musiktheater befragt rückblickend die Rolle der europäischen Kolonialmächte im Verlauf, aber auch in der Rezeption der südafrikanischen Geschichte - in Zeiten, in denen die Rückgabe damals gestohlener Kunst eine heißes Diskursthema geworden ist. Das südafrikanische A-cappella-Quartett wird erweitert durch vocAlumni, einen 16-köpfigen Konzertchor der Alumni des Rutheneums Gera.

Karten - 20 - 40€ | ermäßigt ab 8€
Dauer - 75 Minuten
Barrierefrei mit Anmeldung

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