26.01.2022

Weimarer Reden 2022 »Geteilte Zukunft«

Wie wir künftig leben wollen: Mit Constanze Kurz (13.3.), Wolfgang Streeck (20.3.) und Lukas Bärfuss (27.3.) im DNT Weimar.

Mit dem thematischen Schwerpunkt »Geteilte Zukunft« greifen die Weimarer Reden 2022 unser aktuelles Spielzeitmotto auf. Ausgehend von Fragen nach der Art und Weise von Teilen, Verteilen und Teilhabe im gesellschaftlichen Miteinander lädt das Format damit erneut zum gemeinsamen Nachdenken darüber ein, wie wir künftig leben wollen? Welche Form des Wohlstands präferieren wir? Kann Zeitwohlstand in Zukunft erstrebenswerter werden als Güterreichtum? Wird es gelingen, das überhitzte, auf kurzfristigen Erfolg ausgerichtete Tagesgeschäft gegen ein auf Langfristigkeit ausgelegtes Denken und Planen zu tauschen? Und wie sind all diese Fragen zu beantworten – beziehungsweise wer beantwortet sie – in einer Gesellschaft, in der es viele Menschen gibt, die weder Zeit noch Geld haben, sich all dem überhaupt zu widmen? Aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Denkansätzen liefern die Weimarer Reden dazu an den drei März-Sonntagen Impulse und Entwürfe.

 

Die Redner*innen

Die 29. Ausgabe der renommierten Reihe, die von der Stadt Weimar und dem DNT Weimar seit 1994 gemeinsam veranstaltet wird, eröffnet die Informatikerin, Sachbuchautorin und Sprecherin des Chaos Computer Clubs (CCC) Constanze Kurz am 13. März. Ihr Vortrag »Diese Daten können gegen Sie verwendet werden« kreist um die Ambivalenz des Teilens im digitalen Raum: Gibt es überhaupt noch Privatsphäre angesichts der Tatsache, dass und wie wir uns im Netz bewegen? Kann man sich gegen Tracking schützen? Wie funktioniert Manipulation im Netz?

Über die Neubegründung demokratischer Politik angesichts des Zerfalls der gegenwärtigen Ordnung spricht der Soziologe Wolfgang Streeck am 20. März. In seiner Rede mit der Überschrift »Geteilte Zukunft, geteilter Kapitalismus?« nimmt er Bezug auf sein aktuelles Buch »Zwischen Globalismus und Demokratie. Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus«.

»Das Vermögen, die Schuld, der Abfall – wie teilen wir unser Erbe?« ist für den Schweizer Schriftstellers Lukas Bärfuss am 27. März des Thema. Seiner Ansicht nach zeigt sich die Gesellschaft in ihrem Erbe, »so, wie sie ist, und so, wie sie gerne wäre«. Daher müsse man für eine gerechte Gesellschaft über die Verteilung dieses Erbes reden: politisch, juristisch, literarisch.

Die Moderation der drei Veranstaltungen übernimmt die Journalistin Liane von Billerbeck, die jeweils am Beginn die Redner*innen im persönlichen Gespräch vorstellen und zugleich in das jeweilige Thema einführen wird.

 

Als Sponsoren ermöglichen die Thüringer Netkom GmbH und die Weimarer Wohnstätte GmbH die Weimarer Reden. Langjährige Medienpartner der Reihe sind die Thüringische Landeszeitung und mdr Thüringen, die auch die aktuelle Ausgabe präsentieren.

Karten für die drei Veranstaltungen sind ab sofort im Vorverkauf an der DNT-Theaterkasse und in der Tourist-Information Weimar sowie online unter www.nationaltheater-weimar.de und www.weimar.de erhältlich.