© Candy Welz
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  • e-werk weimar (Maschinensaal)
  • Premiere 16.05.2018
  • Stückdauer 1 Std. 10 Min.
  • Alter ab 15 Jahren

Verzicht auf zusätzliche Beleuchtung

Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen // Uraufführung · Oliver Bukowski

Rieke spielt Leben, weil sie sich in der Wirklichkeit nicht zurechtfindet. Dabei hat sie verrückte Ideen, wer oder was sie in diesem Leben sein könnte. Mit denen verblüfft, irritiert und verärgert sie ihre gesellschaftskonform tickende Mutter, ihre das mütterliche Chaos fürchtende Tochter und den braven mittelständischen Unternehmer Holger, den Liebhaber ihrer besten Freundin Jana. Nur Jana sieht in Rieke unerschöpfliches Kreativitätspotential, das durchaus entwicklungsfähig wäre, würde Rieke nur Amtsbriefe lesen, Krankenversicherung zahlen und weniger saufen.
Aber Rieke kann eben nicht so wie »Otto-Normalverbraucher«. Darauf insistiert sie hartnäckig. Damit hat Jana ihre Lebensaufgabe gefunden: Rieke bei der Daseinsbewältigung zu helfen, koste es, was es wolle. Mit messianischem Eifer stürzt sie sich auf Riekes Verweigerungsaktionen und schafft es sogar, ihren Liebsten Holger vor den Rettungskarren zu spannen. Rieke kriegt einen Marketingjob in Holgers Firma: Bruchlandung oder Ankunft im Alltag?

Die Frage nach dem Verhältnis von Normalität und Wahnsinn und dem Recht auf Unangepasstheit in einer normierten Welt beantwortet dieses neue Stück von Oliver Bukowski auf ungewöhnliche Weise. Das narzisstische Leiden an der Welt steht darin genauso zur Disposition wie der übereifrige sozialtherapeutische Versuch, dieses zu lindern. Die Rettung vor der Welt liegt jedenfalls nicht in der Kultivierung des Eigenen, müssen Rieke und Jana am Ende erfahren. Und: »Trau keinem Menschen mit Einfällen.«

Regisseur Stephan Rottkamp war von 2006 bis 2010 Schauspieldirektor in Düsseldorf. Er inszeniert u.a. in Freiburg, München, Stuttgart, Braunschweig, Hannover, Graz und Dresden. Diese Uraufführung ist seine erste Arbeit am DNT Weimar.

Premiere bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen am 9. Mai 2018

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»Rieke heißt die Heldin in Oliver Bukowskis neuem Stück ›Verzicht auf zusätzliche Beleuchtung‹. Regisseur Stephan Rottkamp hat die Uraufführung inszeniert: skizzenhaft, wuchtig, wohltuend deutungsoffen und mit Spaß am Rollenspiel.«

(Süddeutsche Zeitung, 10.05.2018, Cornelia Fiedler)

 

»Jetzt toben sich auf der Bühne fünf Darsteller aus, die offenbar Lust haben am Zusammenspiel und daher nicht nur den aufgedrehten Text, sondern auch viele Zwischentöne in Gestik und Mimik auf die Bühne bringen.«

(Deutschlandfunk Kultur, 09.05.2018, Christiane Enkeler)

 

»Das Weimarer Ensemble spielt und spricht mit Verve, Tempo und pointensicherem Timing. Die Inszenierung macht das Stück nicht größer als es ist: eine scharfzüngige Sottise, eine hämische Gegenwartsdiagnose mit feminismuskritischer Schlagseite.«

(Nachtkritik.de, 09.05.2018, Gerhard Preußer)

 

»Und jeder hat seine großen Nummern: Johanna Geißler, Nadja Robiné und Isabel Tetzner, Bastian Heidenreich und Sebastian Nakajew. Sie spielen übertrieben, überzeichnet, überzogen – und überzeugend. Das hat Intensität, das hat Tempo, das hat Dynamik – alles auf den Punkt. Saukomisch ist es sowieso. Dieser ›Verzicht auf zusätzliche Beleuchtung‹ leuchtet inneres Dunkel aus – und er leuchtet selbst von innen. Das Publikum lacht hell auf.«

(Thüringer Allgemeine/ Thüringische Landeszeitung, 18.05.2018, Michael Helbing)