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  • Großes Haus
  • Premiere 18.08.2018
  • Stückdauer 2 Std. 0 Min.
  • Alter ab 15 Jahren

Macbeth

William Shakespeare in der Übersetzung von Heiner Müller

Wer etwas darüber erfahren will, wie Macht funktioniert, wie man sie erobert und was es kostet, sie zu erhalten, findet in Shakespeares »Macbeth« das nach wie vor aktuelle Lehrstück dazu.
Wie wird man zum Beispiel König, fragt sich der Titelheld Macbeth. Indem man denjenigen, der den Thron besetzt hält, beiseite räumt, lautet die eindeutige Antwort. Und so spinnt er mit seiner Gattin einen finsteren Mordplan.

Er tut dies im Vertrauen auf eine dunkle Prophezeiung ›unheimlicher Schwestern‹, Hexen, die in ihm seine geheimen, noch unausgesprochenen Wünsche nach Ruhm und Macht wachrufen. Angestachelt vom Ehrgeiz, herausgefordert von seiner Lady und gequält von neurotischen Verlustängsten um den einmal erworbenen Thron, entwickelt sich der Krieger Macbeth zum Serienmörder, der beseitigt, wer ihm im Wege steht. Und das ist ausnahmslos jeder, der sein Treiben befragt – am Ende die ganze Welt. »… ich ging ins Blut/so tief hinein, dass schwerer war zurückzugehn/statt weiterwaten und es durchzustehn«, resümiert Macbeth im dritten Akt und beschreibt damit das Dilemma seines Tuns. Der erste Mord am schlafenden König »tötet den Schlaf«: Die Natur ist verletzt, ihre Ordnung unwiederbringlich aufgelöst.

Christian Weise verlegt die Tragödie um Willkürherrschaft, Machtmissbrauch und Umsturz in ein fiktives ›Weimarer Haus‹, dessen Optik von der Künstlerin Julia Oschatz nicht nur entworfen, sondern auch mit dem Pinsel selbst erschaffen wurde. In diesem fiktiven Haus häufen und überlagern sich jahrhundertealter Glanz und Elend dieser Stadt und damit deutscher Geschichte. Christian Weise erzählt darin den Shakespearschen Albtraum als opulente Farce.

Neben den Mitgliedern des Schauspielensembles agieren in den Hauptrollen Corinna Harfouch und Susanne Wolff.

Mit einem Bläserquintett der Staatskapelle Weimar

Eine Koproduktion mit dem Kunstfest Weimar

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»Was Christian Weise hier inszeniert hat, ist nur äußerlich eine Groteske, aber inhaltlich so gefährlich und erschreckend wie Shakespeares Stück.«

(Die deutsche Bühne, 20.08.2018, Ute Grundmann)

 

»So wurde dieser aufgeheizte ›Macbeth‹ im Nationaltheater nicht nur zum furiosen Auftakt der Weimarer, sondern der Thüringer Theatersaison.«

(Thüringer Allgemeine, 20.08.18, Michael Helbing)

 

»Julia Oschatz hat das ›Haus Weimar‹ gebaut, eine verschachtelte Visualisierung des Ortes und seiner Geschichte. Das Juno-Zimmer aus Goethes Haus, das der Lady Gelegenheit zu der Anmerkung gibt, sie habe die Juno nun Diana genannt, sie wär so gern eine Königin der Herzen, das Foyer des Nationaltheaters, Shakespeares Denkmal im Park, im Keller die Öfen, und eine Telefonzelle, wohl die theaterhistorische Reminiszenz an eine andere Aufführung dieses Stückes. Das ist aufs Schönste ausgemalt und so kunstvoll ineinander gebaut, dass es die Freude dieses Abends ist.«

(Nachtkritik, 19.08.19, Henryk Goldberg)