Kaum eine Kunstgattung ist so international wie die Oper. Hier singen nicht nur Menschen aus aller Welt, sondern auch die Werke selbst präsentieren Themen aus den verschiedensten Teilen der Erde. Und trotzdem die Geschichten dieser Werke in unterschiedlichen nationalen Milieus spielen, so ist doch die Botschaft immer die eine: Uns Menschen verbindet die Fähigkeit zur Emotion, zum Mitgefühl, zum Hass, zur Verzweiflung oder zur Liebe. Diese Emotionalität im Zusammenspiel mit den jeweils nationalen Färbungen erlebbar zu machen, ist Anlass zu unserer »Gala der Nationen«. Wie sieht Richard Wagner seine Deutschen? Wie sieht der Franzose Georges Bizet das Spanien seiner »Carmen« und warum prägt diese Carmen bis heute unser Bild von Spanien? Wer sind die Türken in Mozarts »Entführung aus dem Serail«? Erzählt uns die vom Italiener Puccini komponierte »Madama Butterfly« wirklich etwas über die japanische Kultur? Es ist erstaunlich, wieviele nationale Klischees im Genre Oper bis heute lebendig sind und immer noch unsere Sicht auf die Nationen dieser Welt beeinflussen. Die »Gala der Nationen« wird eine emotionale und doppelbödige Reise durch die Welt oder das, was wir von ihr wahrnehmen.
Mit Solistinnen und Solisten des Musiktheater-Ensembles, Opernchor des DNT, Staatskapelle Weimar
