© Felix Broede
© Felix Broede
© Konrad Kwik
© Konrad Kwik
© Dik Nicolai
© Dik Nicolai
  • Weimarhalle

10. Sinfoniekonzert

Dirigiert von Kirill Karabits / Solist: Airam Hernández (Tenor)

Franz Liszt Cantate zur Säcular-Feier Beethovens (1870)
Franz Liszt »Eine Faust Symphonie in drei Charakterbildern« S. 108

 

Bereits als 1845 in Bonn die Einweihung des Beethoven-Denkmals vorbereitet wurde, drängte der musikalische Weltbürger Franz Liszt darauf, der allzu sehr von Nationalstolz inspirierten Ehrung eine europäische Ausstrahlung zu verleihen. Welch moderne und zukunftsweisende Idee! 1870 dann huldigte Liszt dem ersten bekennenden Demokraten unter den Komponisten anlässlich seines 100. Geburtstags mit einer zweiten Kantate, die im Rahmen des Tonkünstlerfests des Allgemeinen Deutschen Musikvereins in Weimar zur Uraufführung kam.

Hier war bereits 1857 zur Einweihung des Goethe-Schiller-Denkmals erstmals Liszts »Faust-Sinfonie« gespielt worden: ein Werk, das bei aller Programmatik intensiv den Idealen sinfonischer Kompositionstechnik à la Beethoven huldigt und zudem noch im Finale einen Chor einbindet, so dass der Vergleich mit dessen grandioser »Neunter« naheliegt. Passend oder nicht – visionär ist das Drama und Orchestermusik verknüpfende Werk in jedem Fall. Oder, wie Richard Strauss resümierte: »Alles andere ist Dreck.«

 

Mit dem Opernchor des Deutschen Nationaltheaters Weimar und dem Landesjugendchor Thüringen

Seite mit Freunden teilen