© Klassik Stiftung Weimar
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  • Neues Museum Weimar

NIETZSCHE PRIVAT. EINE UNMÖGLICHE AUSSTELLUNG

KLASSIK STIFTUNG WEIMAR

Verehrt, verstaut, vergessen: Nietzsches unbekannte Einrichtung mit schwarz gestrichenen Möbeln   Erstmals zeigt die Klassik Stiftung Weimar dieprivate Einrichtung der Geschwister Nietzsche, von Friedrichs Wohnzimmer bis zu Elisabeths Paraguay-Souvenirs. Der desolate Zustand der Möbel und Haushaltsgegenstände spiegelt ihre wechselvolle Geschichte: Einst im Nietzsche-Archiv als Devotionalien verehrt, wurden sie zu DDR-Zeiten eingelagert und schließlich nahezu vergessen. Anlässlich des Themenjahres »Wohnen« präsentiert »Nietzsche privat - Eine unmögliche Ausstellung« die unrestaurierten Objekte in Transportkisten und stellt Fragen zum zeitgemäßen musealen Umgang mit Erinnerungsstücken historischer Persönlichkeiten. Das Nietzsche-Archiv ist ein ebenso herausragender wie umstrittener Erinnerungsort: Die von Henry van de Velde 1903 als Gesamtkunstwerk im Jugendstil errichteten Archivräume sind heute als Museumzugänglich, wohingegen die ehemalige Wohnung der Geschwister überwiegend für die Unterbringung von Gästen genutzt wird. Nach dem Tod ihres Bruders im August 1900 inszenierte Elisabeth Förster-Nietzsche dessen Sterbezimmer als Memorialraum. In der DDR war der Philosoph als Wegbereiter des Faschismus verpönt und die Vorgängerinstitution der Klassik Stiftung Weimar übernahm das Gebäude für interne Zwecke. Nietzsches private Wohnungseinrichtung wanderte für mehr als 70 Jahre ins Depot. Auf den ersten Blick erscheinen die schwarz gefass- ten Möbel vor allem aufgrund ihrer Provenienz wertvoll. Sie stammen weitgehend aus Familienbesitz und sind ein Sammelsurium aus verschiedenen Stilen und Epochen. Die Ausstellung erzählt, wie Nietzsche wohnte, und konfrontiert die Möbel mit seiner Vor- stellung vom idealen Wohnen.
 

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