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  • Großes Haus
  • Premiere 31.10.2020
  • Stückdauer 2 Std. 0 Min.
  • Pause: ohne Pause

Die Ehe der Maria Braun

Drehbuch von Peter Märthesheimer und Pea Fröhlich nach einer Vorlage von Rainer Werner Fassbinder

Die auf Rainer Werner Fassbinders Film »Die Ehe der Maria Braun« basierende Geschichte schildert das Leben einer jungen, lebenshungrigen Frau in den ersten Nachkriegsjahren: Als Marias Mann Hermann, den sie noch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs heiratete, nicht zurückkehrt, nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt in einer Bar, in der sie den amerikanischen Soldaten Bill kennenlernt. Obwohl Maria noch immer an der Liebe zu ihrem Mann festhält, beginnt sie eine Affäre mit Bill. Doch als Hermann unerwartet heimkehrt und seine Frau ›in fla­granti‹ mit ihrem Geliebten erwischt, ermordet Maria Bill im Affekt. Hermann nimmt die Schuld auf sich und wird zu einer Haftstrafe verurteilt.

Auch nach diesem Schicksalsschlag rappelt sich Maria wieder auf. Sie nimmt eine Anstellung als Referentin des wohlhabenden Fabrikanten Karl Oswald an und wird seine Geliebte. Denn sie will sich und ihrem Hermann eine Zukunft aufbauen. So atmet Maria die Luft vom Wirtschaftsaufschwung der 1950er Jahre. Doch nach Hermanns Entlassung und Oswalds Tod muss Maria feststellen, dass sie längst selbst zum Gegenstand des neuen Tauschprinzips der jungen BRD geworden ist.

In »Die Ehe der Maria Braun« erzählt Rainer Werner Fassbinder von einer unerfüllten Liebe zwischen Kriegslärm und Wirtschaftswunder und wirft in seinem Zeitporträt einen kritischen Blick auf die Machtverhältnisse und die Wirtschaftsphilosophie der Nachkriegsjahre. Sein Film wurde bereits im Jahr seiner Ausstrahlung 1979 ein großer Erfolg und verhalf dem ohnehin schon bekannten Filmemacher zu internationalem Ruhm. Bis heute zählt Fassbinders Welterfolg zu den wichtigsten filmischen Auseinandersetzungen mit der deutschen Nachkriegszeit.

 

Wir bedanken uns beim Bund der Steuerzahler für die Genehmigung zur Nutzung der Schuldenuhr.

ℹ️ Ein kurzes Gespräch mit Hasko Weber über Fassbinder, die Bundesrepublik und 30 Jahre Wiedervereinigung erschien in unserem Theater- und Konzertmagazin »SCHAUPLATZ« (September bis November 2020), welches kostenlos in unserem Theater mitgenommen oder hier als PDF heruntergeladen werden kann.

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»Eine tolle Stückwahl! (...) Es ist vor allem ein Abend der starken Frauen. Allen voran Nadja Robiné als Maria Braun. Sie allein wäre es wert, diese Inszenierung auf keinen Fall zu verpassen. Wie sie dem Frauenbild der damaligen Zeit trotzt, diese Mischung aus selbstbewusster und zugleich raffinierter, junger Frau, worin sie sehr heutig ist. (...) Das alles spielt Nadja Robiné wahnsinnig überzeugend. (...) Ein weiteres Highlight des Abends ist Anna Windmüller, die in diversen Rollen, als Marias Mutter oder auch nur als Schaffnerin am Bahnsteig unglaublich viel Komik einbringt. Das ragt aus einer Ensembleleistung auf insgesamt sehr hohem Niveau noch einmal heraus. (...) Das ist fein gedacht und gemacht, wie überhaupt die Inszenierung sehr fein, sehr unaufgeregt und konzentriert arbeitet. Hasko Weber setzt nicht auf knallende Regietheater-Effekte oder laute politische Rhetorik. Das ist sehr angenehm! Unterhaltsamer Tiefsinn, tiefsinnige Unterhaltung – Großartig!«
(MDR Kultur, 1.11.2020, Matthias Schmidt)

 

»Man spürt, dass Weber den Fassbinder-Diskurs als Pendant zu seiner Inszenierung ›Brüder und Schwestern‹ von Birk Meinhardt aufgelegt hat, um nach 30 Jahren deutscher Einheit auch mal auf die ehemalige BRD zurückzuschauen. Im Osten das Ideologische, im Westen das Materielle. Verdrängungen auf beiden Seiten. (...) Dass die Weimarer ›Maria Braun‹ in zwei Stunden keinesfalls trocken, sondern munter und streckenweise sehr unterhaltsam über die Bretter geht, ist dem gut aufgelegten Ensemble zu verdanken.«
(Thüringer Allgemeine, 2.11.2020, Frank Quillitzsch)