Tilmann Köhler inszeniert das neue Stück von Thomas Freyer, in dem ein Paar Aufstieg und Fall der DDR erlebt. Und am Ende steht die Frage: »Habe ich wirklich das Beste aus allem gemacht?«
Wolfgang und Regine leben gemeinsam mit ihren beiden Kindern in einer Kleinstadt in der DDR. Trotz der zwischenzeitlichen Trennung und ihrer unterschiedlichen Haltung zum realen Sozialismus lieben sie sich und halten (immer wieder) aneinander fest. So verstreicht das Leben, bis sich die Familie nach der Wende in einer neuen Welt orientieren muss. Wie soll ein Neuanfang gelingen, wenn alles Bekannte und Gewohnte, alles, was Sicherheit und Normalität versprach, nicht mehr gilt?
Schließlich findet sich die gealterte Regine neben Wolfgang wieder und fragt sich: »Machen wir wirklich das Beste aus allem? Wolfgang und ich. Die Zeit rast. Ein halbes Leben fliegt vorbei. Aber ist es das Beste?« Und während Wolfgang sein Gedächtnis zunehmend verliert, unterzieht sich Regine einer Selbstbefragung und beginnt, sich zu erinnern…
Autor Thomas Freyer, geboren und aufgewachsen in Gera, setzt seine stete Auseinandersetzung mit dem Erbe der DDR anhand dieser Familiengeschichte, fort. Tilmann Köhler, ebenfalls aus Gera stammend, kehrt für die Inszenierung ans DNT zurück, wo er bereits als Hausregisseur tätig war. Die beiden verbindet eine lange Arbeitsbeziehung.