© Candy Welz
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© Andreas Schlager
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  • Großes Haus
  • Premiere 11.02.2023
  • Stückdauer 3 Std. 0 Min.
  • Pause: 1 Pause

Die Nibelungen

Schauspiel von Friedrich Hebbel

Die Geschichte vom Drachentöter Siegfried, der, ausgerüstet mit dem Superschwert Balmung und einer Tarnkappe, den Burgunderhof in Worms aufmischt, an dem sich die tapfersten Ritter der Zeit versammelt haben, kennt vielerlei Facetten. Sie reichen vom Fantasy-Game bis zur gigantischen Opernsaga »Der Ring des Nibelungen« von Richard Wagner.

Der Dichter Friedrich Hebbel beendet, noch vor Wagner, 1861 seine eigene Version.

In die Langeweile am Wormser Hof platzt Held Siegfried, der mit König Gunther und seinen Mannen seine Kräfte messen möchte. Ein ungleiches Spiel! Denn wie gewinnt man gegen einen, der durch Drachenblut bis auf eine winzige Stelle unverwundbar geworden ist? Aber dieser Unbesiegbare, der - Liebe auf den ersten Blick - Kriemhild, die Tochter des Hauses, begehrt, kann von Nutzen sein. Er soll für Gunther Brunhild, die geheimnisumwitterte Königin des Isenlandes, als bräutliche Trophäe ins eigene Heim holen. Denn Brunhild zwingt ihre Bewerber zu einem lebensgefährlichen Wettkampf, den nur einer wie Siegfried unbeschadet bestehen kann.

Der Handel zwischen ihm, Gunther und dessen getreuem Adjudanten Hagen (eine Hand wäscht schließlich die andere) wird rasch geschlossen: Kriemhild geht an Siegfried, wenn er für seinen künftigen Schwager Brunhild erobert.

Der Deal gelingt. Allerdings nur bis zur Doppelhochzeitsnacht, in der Gunther an Brunhild scheitert und Siegfried wieder zu Hilfe rufen muss. Geschützt durch die Tarnkappe überwältigt dieser Brunhild ein weiteres Mal. Dass sich Gewalt mit Verrat gepaart hat, erfährt die stolze Königin spätestens, als Kriemhild ihr voller Hohn den Gürtel präsentiert, den sich Siegfried in der unseligen Nacht angeeignet hat. Das Schweigegelübde zwischen Gunther, Hagen und Siegfried ist gebrochen. Und Hagen dringt um der Ehre seines Königs willen auf Siegfrieds Tod.

Der Mordplan, den Hagen mit äußerster Präzision verwirklicht, hat Folgen: Er heilt zwar nicht die Wunden der verletzten Brunhild, treibt aber einen Keil zwischen Gunther und seine Brüder und macht aus Kriemhild eine unerbittliche Rächerin. Sie heiratet ein zweites Mal. Die Machtfülle des heidnischen Hunnenkönigs Etzel, einem Welteroberer, kommt ihr gerade recht, um ihrerseits Rachepläne zu schmieden. Darum lädt sie zur Familienparty in König Etzels Domizil an der Donau. Und endlich, nach sieben Jahren, treffen die Burgunder, darunter ihr Lieblingsfeind Hagen, bei den Hunnen ein ...

Das dem 12. Jahrhundert entstammende Nibelungenlied, auf das Hebbels Dichtung fußt, erfuhr spätestens im 19. Jahrhundert seine Aufladung als Mythos der Deutschen. Seine wechselvolle Deutung gehört zur deutschen Realgeschichte dazu. Hebbels Epos, das in Weimar 1861 uraufgeführt wurde, bleibt nah am Mythos, entfaltet sich aber als psychologisch genaue Studie über Hybris, verletzten Stolz, Abgrenzung, politische Ränke, gutgemeinten Verrat, Rache und Treue, die in ihrer Radikalität zugleich erschreckt und beeindruckt.

 

Insight: Die Nibelungen

 

    

Das Programmheft zur Inszenierung gibt es jetzt auch online.

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Wir bieten für diese Inszenierung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn eine Einführung im Foyer an.

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»Regisseur und Intendant Hasko Weber hat mit seinem Ensemble am Deutschen Nationaltheater Weimar Hebbels ‚Die Nibelungen‘ in einer schnörkellosen, bildstarken Inszenierung auf die fast leere Drehbühne gestellt, die sich durch große, angelaufene Stahlhalbrunde in Burg und Schiff verwandeln kann (Bühne: ebenfalls Thilo Reuther). Dabei kommt bisweilen ›Game of Thrones‹-Feeling auf. […] Hasko Weber verlässt sich mit diesen ›Nibelungen‹ ganz auf Hebbels Stoff, seine Sprache, seine Figurenzeichnung – und sein vorzügliches Ensemble, das diesen düsteren Totentanz der Gewaltherrschaft ohne Verluste umzusetzen weiß. Das ist nie langweilig […]. Es bleibt in seiner epischen Breite vor allem beeindruckend.«

(Theater heute, April 2023, Torben Ibs)

 

»Der Regisseur und seine Dramaturgin Beate Seidel versuchen nicht, Hebbels Werk, etwa durch Hinzufügungen zum Text, ein ›modernes Lebens-Problem‹ zu implantieren, sondern überlassen es den Zuschauern, Analogien in der Gegenwart aufzufinden. Das wirkt, jedenfalls in den ersten zwei Stunden, wie aus der Zeit gefallen. Das muss nicht von Nachteil sein. Und mag sogar verblüffen. […] Das Kapital dieser Inszenierung sind das durchweg fabelhafte Ensemble, aus dem Einzelne hervorzuheben ungerecht wäre, und die von einer Basstrommel beherrschte Musik von Sven Helbig. Ein ungewöhnlicher Theaterabend.«

(KULTUR-EXTRA, 3.6.2023, Thomas Rothschild)

Die vollständige Rezension können Sie hier lesen

Do 28.03.2024 // 19.00 Uhr

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Do 02.05.2024 // 19.30 Uhr Zum letzten Mal

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